Ein Gedicht aus alten Zeiten

Verfasser unbekannt

Gletscherspalten

von F. Schmitt

Aufgetan von Urgewalten

klaffen häufig Gletscherspalten

im Gletschereise kreuz und quer

und erschweren den Verkehr.

Manche haben Wasserspülung,

wer reinfällt, stirbt an Unterkühlung,

wird Hilfe ihm nicht rasch zuteil,

vorausgesetzt er hängt am Seil.

 

Da hing er nun im Spaltengrund.

Das Hängen schon ist ungesund,

jedoch noch ungesünder ist,

wenn er dort, wo das Wasser fließt,

nach seinem Sturze baden ging

und dann am Lebensfaden hing,

der ihn am scharfen Spaltenrand

mit der Außenwelt verband.

 

Die Rettung wurde durchgeführt.

Froh, dass im Eis nicht konserviert,

beschloss der Mann in künft`gen  Zeiten

auf Gletschern nie voranzuschreiten,

sondern hinterdrein zu schleichen

und von den Spuren nicht zu weichen,

damit der liebe Vordermann

auch Spaltenstürze üben kann.

Gedanken zum Gipfelkreuz

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Gedanken zum Gipfelkreuz von Nikolaus Janovsky (Bergführer und Theologe)
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